Bipolare Störung

Neuro-Depesche 3/2013

Vermehrt Schwangerschaftsprobleme?

Inwieweit bei behandelten und unbehandelten Frauen mit bipolarer Störung mehr Schwangerschaftsprobleme auftreten als bei gesunden Schwangeren wurde jüngst in Schweden untersucht. Es zeigte sich, dass die Bipolar-Patientinnen ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten, Kaiserschnitt und auch für die medikamentöse Geburteinleitung aufwiesen. Einzelne Fehlbildungen und die Gesamtfehlbildungsrate unterschieden sich teils deutlich.

Basis der schwedischen populationsbasierten Kohortenstudie bideten drei landesweite Register, in denen die Geburten von 332 137 Frauen (2006 bis 2009), die in der Schwangerschaft eingenommenen Medikamente und der Gesundheitszustand der Neugeborenen erfasst worden sind. Getrennt ausgewertet wurden die Daten von 320 bipolar erkrankten schwangeren Frauen, die Stimmungsstabilisierer erhalten hatten (am häufigsten Lamotrigin, Lithium und Antipsychotika), und von 554 Frauen mit bipolarer Störung, die nicht behandelt worden waren.

Im Vergleich mit den psychisch gesunden Müttern (20,7%) musste im Gesamtkollektiv der bipolar Erkrankten deutlich häufiger die Geburt künstlich eingeleitet und das Kind per Kaiserschnitt oder mittels Zange bzw. Saugglocke entbunden werden (unbehandelt: 30,9%, behandelt: 37,5%; Odds Ratio 1,57 bzw. 2,12).

In der Kontrollgruppe traten in 4,8% der Fälle Frühgeburten auf, bei den unbehandelten Müttern mit bipolarer Störung traf dies in 7,6% zu, bei den nicht-behandelten in 8,1%. Die entsprechenden adjustierten OR lagen bei 1,48 bzw. 1,50.

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