Follow up nach 37 Jahren

Neuro-Depesche 3/2011

Vermehrt KHK und MI bei Angst, aber nicht bei Depression

Wissenschaftler untersuchten anhand der Daten von knapp 50 000 jungen Männern die Zusammenhänge zwischen depressiven bzw. Angtserkrankungen und der späteren Inzidenz von koronarer Herzerkrankung (KHK) bzw. akutem Myokardinfarkt (MI). Der Follow-up-Zeitraum betrug 37 Jahre.

Ausgewertet wurden die Daten von 49 321 Männern, die 1969 und 1970 im Alter von 18–20 Jahren im Rahmen ihrer ­Mus­­terung untersucht worden waren. Die Akten wurden auf depressive und Angststörungssymptome durchgesehen und ggf. eine entsprechende Diagnose gestellt. Zudem wurden etablierte kardiale Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Rauchen, Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, sozioökonomische Faktoren, eine familienanamnestische KHK-Belastung etc. erfasst.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Fazit
?! Liegen bei jungen Männern relevante depressive Symptome vor, ist ihr Risiko für KHK und MI in den nächsten 40 Jahren bestenfalls minimal erhöht, bei initialer Angststörung aber – unabhängig von anderen Faktoren – jeweils mehr als verdoppelt. Dies deckt sich mit etlichen jüngeren Veröffentlichungen zu der Thematik. In früherern Studien waren in erster Linie Personen mittleren oder höheren Alters eingeschlossen worden, so dass maßgebliche Einflüsse einer nicht bekannten, subklinischen Atherosklerose nicht näher bestimmt werden konnten. Diese Problematik wurde hier durch die Untersuchung initial sehr junger Männer umgangen.

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x