Follow up nach 37 Jahren
Neuro-Depesche 3/2011
Vermehrt KHK und MI bei Angst, aber nicht bei Depression
Wissenschaftler untersuchten anhand der Daten von knapp 50 000 jungen Männern die Zusammenhänge zwischen depressiven bzw. Angtserkrankungen und der späteren Inzidenz von koronarer Herzerkrankung (KHK) bzw. akutem Myokardinfarkt (MI). Der Follow-up-Zeitraum betrug 37 Jahre.
Fazit
?! Liegen bei jungen Männern relevante depressive Symptome vor, ist ihr Risiko für KHK und MI in den nächsten 40 Jahren bestenfalls minimal erhöht, bei initialer Angststörung aber – unabhängig von anderen Faktoren – jeweils mehr als verdoppelt. Dies deckt sich mit etlichen jüngeren Veröffentlichungen zu der Thematik. In früherern Studien waren in erster Linie Personen mittleren oder höheren Alters eingeschlossen worden, so dass maßgebliche Einflüsse einer nicht bekannten, subklinischen Atherosklerose nicht näher bestimmt werden konnten. Diese Problematik wurde hier durch die Untersuchung initial sehr junger Männer umgangen.