Bei Patienten mit Demenz, die im Pflegeheim leben, sind neuropsychiatrische Symptome häufig. Trotzdem existieren kaum Daten zum Langzeitverlauf. In einer Studie über 53 Monate wurden nun Verlaufsdaten erhoben.
Bei 931 Pflegeheimbewohnern (durchschnittl. 84,5 Jahre alt; 74% weiblich) lag nach dem Clinical Dementia Rating (CDR)bei 25%, 33% bzw. 42% eine leichte, mittelschwere bzw. schwere Demenz vor. Zwischen der ersten und vierten Untersuchung im Laufe der 53 Monate nahm die Demenz an Schwere zu.
Die kumulative Prävalenz klinisch relevanter neuropsychiatrischer Symptome (NPS) nach dem Neuropsychiatric Inventory (NPI) betrug bei den Patienten am Ende 97%. Agitation, Verwirrtheit, Enthemmung und Apathie waren am häufigsten und dauerten am längsten an. Depression und Angst schwächten sich im Laufe der Nachbeobachtung signifikant ab (p = 0,020), während die Schwere von Agitation/Aggression, Enthemmung und Verwirrtheit sowie die Apathie zunahm (p = 0,003 bzw. p < 0,001). Keine Veränderungen zeigten Psychose-Zeichen und der NPI-10-Gesamtscore.
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