Die Daten von 89 Parkinson-Kranken und 89 Kontrollen des medizinischen Archivs des "Rochester Epidemiology Project" wurden in einer retrospektiven Studie ausgewertet. Verglichen mit der Kontrollgruppe ließ sich bei den Parkinson-Patienten eine signifikant höhere Zahl an Arztbesuchen und eine häufigere Inanspruchnahme von Notfalldiensten feststellen. Außerdem verwendeten sie deutlich öfter Neuroleptika und Antidepressiva. Ferner bestand für sie ein höheres Risiko, in Pflegeeinrichtungen eingewiesen zu werden, begünstigt durch eine geringe Response auf die dopaminerge Therapie, ein geringeres Bildungsniveau, spätes Einsetzen der Erkrankung und eine Demenz. Die durchschnittliche Überlebensdauer der Parkinson-Kranken zeigte sich dabei im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verkürzt. Als prädiktive Faktoren für ein längeres Überleben ließen sich eine gute Response auf die dopaminerge Therapie, ein höheres Bildungsniveau, lebensgeschichtlich frühes Einsetzen des Parkinson-Syndroms und die Abwesenheit von Demenz ausmachen. (mg)
Prognoserelevante Faktoren
Neuro-Depesche 2/2003
Verkürzte Lebenserwartung bei Parkinson-Patienten
US-amerikanische Ärzte untersuchten die Inanspruchnahme medizinischer Dienste durch Parkinson-Patienten, dafür disponierende Faktoren und die Lebenserwartung.
Quelle: Parashos, SA: Edical services utilization and prognosis in Parkinson disease: a population-based study, Zeitschrift: MAYO CLINIC PROCEEDINGS, Ausgabe 77 (2002), Seiten: 918-925