203 Frauen mit ischämischem Hirninfarkt und 925 Kontrollen ohne Gefäßerkrankung wurden miteinander verglichen, die Schlaganfallrisiken nach Einnahme oraler Kontrazeptiva der dritten Generation (Desogestrel und Gestoden) und Zweitgenerations-Kontrazeptiva (Levonorgestrel) stratifiziert. Bei Anwendung der Pille unabhängig vom Pillentyp war das Schlaganfallrisiko verglichen mit Nicht-Anwendung um den Faktor 2,3 erhöht. Anwenderinnen von Erstgenerations-Präparaten hatten ein Risiko von 1,7, niedrig dosierte Zweitgenerations-Kontrazeptiva erhöhten das Risiko um den Faktor 2,4. Bei Anwendung von Drittgenerations-Kontrazeptiva verdoppelte sich das Risiko (Odds ratio: 2,0) gegenüber den Kontrollen.
Neuro-Depesche 4/2003
Verhütung mit Schlaganfallrisiko
In einer multizentrischen populationsbezogenen Fall-Kontroll-Studie wurde in Holland das Schlaganfallrisiko von 18- bis 49-jährigen Frauen untersucht, die orale Kontrazeptiva einnehmen. Wie sicher sind Kontrazeptiva der dritten Generation?
Quelle: Kemmeren, JM: risk of arterial thrombosis in relation to oral contraceptives (RATIO) study: oral contraceptives and the risk of ischemic stroke, Zeitschrift: STROKE, Ausgabe 33 (2002), Seiten: 1202-1208