Weitere Resultate der EARLYSTIM-Studie
Verhaltensprobleme durch STN-THS?
In der EARLYSTIM-Studie wurde geprüft, ob die tiefe Hirnstimulation (THS) des Nucl. subthalamicus (STN) bei Patienten in frühen Parkinson-Stadien mit motorischen Komplikationen der medikamentösen Behandlung allein überlegen ist. Eine Sekundäranalyse untersuchte nun, ob sich die STN-THS auf Verhaltensauffälligkeiten auswirkt.
Kommentar
Bei Parkinson-Patienten im Frühstadium wird eine THS kritisch betrachtet – insbesondere wegen möglicher negativer Effekte auf Kognition, Verhalten, Affektlage und Suizidalität. In dieser Kohorte fanden sich auf Verhalten und neuropsychiatrische Fluktuationen aber ganz überwiegend positive Wirkungen, die Dosis dopaminerger Medikamente konnte verringert werden. Die Autoren betrachten die Besserung motorischer Komplikationen und die Stabilisierung nicht-motorischer Symptome als ein zusätzliches Argument zugunsten der STN-THS – auch bei Patienten, die unter der dopaminergen Therapie unter Verhaltensproblemen leiden.
Lhommée E et al. für die EARLYSTIM study group: Behavioural outcomes of subthalamic stimulation and medical therapy... Lancet Neurol 2018; 17(3): 223-31