Männer und Frauen mit Morbus Parkinson
Verändert sich die Erkrankungsrate mit dem Alter?

Ein Parkinson-Syndrom tritt bei Männern etwa anderthalb mal häufiger auf als bei Frauen. Französische Epidemiologen untersuchten in einer landesweiten Studie und anschließenden Metaanalyse nun den Einfluss des Alters auf Geschlechterunterschiede in der Inzidenz und Prävalenz. Im Alter erkranken Männer offenbar deutlich häufiger.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kommentar
Mit Zunahme des Lebensalters erhöht sich offenbar progressiv die Wahrscheinlichkeit einer Parkinson-Erkrankung bei männlichem Geschlecht. Daher könnte eine altersabhängig veränderte Ätiologie vorliegen, so die Autoren. Schützende und risikoerhöhende Faktoren scheinen sich bei den Geschlechtern unterschiedlich auszuwirken, so könnte z. B. ein geschlechtsabhängiger genetischer Einfluss in jüngeren Lebensjahren stärker sein als in älteren. Letztlich aber bleibt das Altersphänomen, wie die Autoren einräumen, vorerst unerklärt...
Moisan F et al.: Parkinson disease male-to-female ratios increase with age: French nationwide study and meta-analysis. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2015; pii: jnnp-2015-312283 [Epub 23. Dez.; doi: 10.1136/jnnp-2015-312283]