Ärzte sterben gehäuft an einem Suizid. In den USA wurden die Daten des National Violent Death Reporting System auf Risikofaktoren wie psychiatrische Komorbidität und psychosoziale Stressoren untersucht.
Unter den 31636 Suizid-Fällen (2003–08) befanden sich 203 Ärzte. Sie waren jeweils signifikant häufiger weißer Rasse, verheiratet (61 vs. 41%) und im Schnitt deutlich älter (59 vs. 47 Jahre). In der Zahl der psychiatrischen Erkrankungen ergab sich kaum ein Unterschied: Gegenwärtig unter einer psychiatrischen Störung leiden 46 vs. 41% und einer Depression 42 vs. 39%, nur eine Sucht war bei ihnen mit 14 vs. 23% seltener.
Ärzte wie Nicht-Ärzte benutzen mit 48 und 54% am häufigsten eine Schusswaffe. Vergiftung lag mit 23,5% der Ärzte (Bevölkerung: 18%) auf Rang 2. Durch stumpfes Trauma bzw. Asphyxie (Erhängen) starben 14,5 bzw. 14% der Ärzte (vs. 22 bzw. 6%).
Die Regressionsanalyse ergab, dass eine bekannte psychische Erkrankung und Berufsprobleme dafür sprachen, dass das Suizidopfer ein Arzt war (Odds Ratio: 1,34 bzw. 3,12). Tod eines Angehörigen/Freundes und eine Krise in den letzten 14 Tagen wies dagegen mit höherer Wahrscheinlichkeit (OR: 0,37 bzw. 0,61) auf einen Nicht-Arzt hin.
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