Im Rahmen des DGN-Kongresses wurden neben aktuellen Empfehlungen zum Einsatz monoklonaler Antikörper bei MS auch Daten zur Langzeitsicherheit von Natalizumab vorgestellt. Dessen Wirk- und Sicherheitsprofil entspricht den Experten zufolge den positiven Zulassungsstudien.
Die aktuellen Empfehlungen des Ärztlichen Beirats der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMGS) zur Therapie mit monoklonalen Antikörpern wie Natalizumab erläuterte Prof. Bernd Kieseier aus Düsseldorf. Vor Therapiebeginn sollte die Immunkompetenz der Patienten untersucht werden und unter laufender Therapie alle drei Monate das Blutbild und der Transaminasen-Status. Das sorgfältige Monitoring ist eine Voraussetzung für die Natalizumab-Behandlung, um das Risiko einer Progressiven Multifokalen Leukenzephalopathie (PML) zu kontrollieren. Nach 24 Monaten wird eine ausführliche Reevaluation empfohlen. „Wird dieser Anspruch einer hohen klinischen Vigilanz erfüllt, kann das Nutzen-Risiko-Profil von Natalizumab bei gutem Ansprechen auf die Behandlung und korrekter Indikationsstellung als positiv bewertet werden“, so Kieseier.
Einer Post-hoc-Analyse der Zulassungsdaten zufolge konnte die Behinderungsprogression (nach EDSS) mit Natalizumab um bis zu 54% gesenkt werden. Prof. Bernhard Hemmer, München, erläuterte, dass „Natalizumab die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden Verbesserung von Behinderungen um 69% gegenüber Placebo erhöht; bei Patienten mit einer hochaktiven MS steigt die Wahrscheinlichkeit sogar um 143%.“
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