Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Neuro-Depesche 11/2007

Update der Restless-Legs-Leitlinie

In diesem Jahr veröffentlichten renommierte deutsche RLS-Experten eine Überarbeitung der DGN-Leitlinie zum Restless-Legs-Syn­drom (RLS). Sie umfasst neue Erkenntnisse zur Ätiologie, aber auch revidierte Empfehlungen zur Therapie dieser mit einer altersabhängigen Prävalenz von 3% – 10% vielleicht häufigsten neurologischen Erkrankung.

Während ein einzelnes Gen bisher nicht identifiziert werden konnte, wurden inzwischen mindestens sieben unabhängige chromosomale RLS-Loci entdeckt (Chromosom 2, 4, 9, 12, 14, 17, 20). Dabei liegen Hinweise auf weitere genetische Locusheterogenität vor.

Diagnose anhand klinischer Symptome

Nach wie vor ist das RLS eine klinische Diagnose, die sehr gut anhand von vier essentiellen bzw. Minimalkriterien gestellt werden kann. Diese beinhalten 1. einen Bewegungsdrang der Beine, meist assoziiert mit sensiblen Störungen unterschiedlicher Qualität oder Schmerzen, der 2. ausschließlich in Ruhe und Entspannung auftritt und der 3. durch Bewegung gebessert wird oder sistiert. Außerdem ist 4. eine zirkadiane Rhythmik mit Überwiegen der Symptome am Abend und in der Nacht Bestandteil der Erkrankung.

Zusatzkriterien

In Zweifelsfällen dienen eine positive Familienanamnese sowie der polysomnographische Nachweis von Periodic Leg Movements im Schlaf (PLMS) und im Wachen (PLMW) mit einem gestörten Schlafprofil der Unterstützung der RLS-Diagnose. Neu ist nun, dass unter den Zusatzkriterien auch eine 50%-ige Besserung durch eine dopaminerge Therapie, z. B. in Form eines Levodopa-Tests (100 mg abends oder nach Einsetzen der Symptome am Tag) als diagnostisch bestätigendes Kriterium gilt. Es wird aber betont, dass ein fehlender Effekt ein RLS keinesfalls ausschließt.

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