Dopaminagonist vs. Antikonvulsivum
Neuro-Depesche 6/2010
Unterschiedliche Akutwirkungen auf Schlaf und RLS-Symptome
Zur Therapie des RLS werden in erster Linie dopaminerge Medikamente, alternativ aber nicht selten auch Antikonvulsiva und Opioide eingesetzt. Wiener Wissenschaftler stellten nun in einer direkten plazebokontrollierten Vergleichsstudie fest, dass der Dopaminagonist Ropinirol und das Antikonvulsivum Gabapentin als Einmalgabe die Symptomatik der RLS-Kranken und ihren Schlaf offenbar ganz unterschiedlich beeinflussen können.
Fazit
?! Während der Dopaminagonist Ropinirol als unmittelbare Therapiewirkung nach einmaliger Gabe im Wesentlichen nur die PLM verringerte, war das Antikonvulsivum Gabapentin darin zwar wenig wirksam, verbesserte aber etliche Paramater der objektiven und subjektiven Schlafqualität gegenüber Plazebo und dem Komparator signifikant. Die Autoren mutmaßen, dass diese unterschiedlichen Akuteffekte beim einzelnen Patienten als prognostische Marker des weiteren Ansprechens dienen könnten. Echte Aussagen über die Langzeiteffekte der beiden Wirkstoffe (oder Substanzklassen) lassen sich aus dieser Studie aber nicht ableiten.