Eine deutsche Expertengruppe nahm sich in einer metaanalytischen Auswertung der Frage an, welchen der dopaminergen und nicht-dopaminergen Medikamente der Studienlage nach gegen das RLS am wirksamsten sind.
Es wurden 58 plazebo- und vier aktiv kontrollierte Studien identifiziert, in die insgesamt 9596 Patienten eingeschlossen worden waren. Die Teilnehmer waren in 38 Studien mit Dopaminagonisten, in vier mit L-Dopa, in 13 mit Antikonvulsiva (darunter in elf Studien mit einem a2δ-Liganden), in sechs Studien mit Eisen und in einer mit dem Opioid Oxycodon behandelt worden.
Bei einer recht großen Schwankungsbreite der Effektstärken lagen die Veränderungen der IRLS-Severity Scale recht nahe beieinander (p = 0,78): Unter Dopaminagonisten (DA) betrug die durchschnittliche Abnahme 5,47 Punkte, unter Antiepileptika (AE) 5,12 (hier waren über möglicherweise spezifische Mechanismen nur die a2δ-Liganden wie Gabapentin, Gabapentin-Enacarbil und Pregabalin wirksam) und bei (peroraler oder intravenöser) Eisensubstitution (Fe) 4,59 Punkte.
Während das klinische Globalurteil der Besserung (CGI-Improvement) ebenfalls nur geringere Differenzen zwischen den Behandlungen ergaben, fiel die Reduzierung des Index für periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLM) signifikant (p = 0,002) unterschiedlich aus: Sie betrug -22,50/h unter DA, -26,01/h unter L-Dopa und -34,46/h unter Oxycodon, die -8,48/h unter AE (a2δ-Liganden) und -13,10/h unter Fe gegenüberstanden. Die starke Oxycodon-Wirkung bedarf aber der Replikation, so die Autoren.
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