Die Daten stammen aus einer 1984 durchgeführten Studie an einer repräsentativen Stichprobe der US-Allgemeinbevölkerung, in der 20 291 Personen die DSM-III-Kriterien für Angststörungen und Panikattacken erfüllten. In der Nachfolgeuntersuchung nach zwölf Monaten (n = 15 849) wurde das Auftreten einer Major Depression ermittelt. Die Regressionsanalyse unter Kontrolle auf soziodemographische Unterschiede und weitere psychiatrische Rrkrankungen ergab, dass außer weiblichem Geschlecht (Odds ratio: 2,24) die Erkrankung an spezifischen Phobien (OR: 1,7), Agoraphobie (OR: 2,3) oder Panikattacken (OR: 1,9), besonders aber an Zwangsstörung (OR: 5,4) unabhängig zum erhöhten Risiko für eine Major Depression beitrugen. Dagegen waren Alter, höheres Bildungsniveau und Verheiratetsein mit einem geringfügig niedrigeren Risiko (OR: 0,84-0,99) für eine Major Depression assoziiert.
Angst und Panikattacken
Neuro-Depesche 5/2003
Unabhängige Risikofaktoren für spätere Depression
Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der Prävalenz von Angststörungen und Panikattacken und dem späteren Auftreten einer Major Depression.
Quelle: Goodwin, RD: Anxiety disorders and the onset of depression among adults in the community, Zeitschrift: PSYCHOLOGICAL MEDICINE, Ausgabe 32 (2002), Seiten: 1121-1124