In Europa wurde Rotigotin jüngst zur Monotherapie des Parkinson-Syndroms im Frühstadium zugelassen. Der erste Dopaminagonist in Pflasterform hat aufgrund seiner einmal täglichen Patienten-freundlichen Applikation praktische Vorteile und kann die Compliance fördern. Die speziellen Eigenschaften des non-ergolinen Wirkstoffs und die klinische Studienlage schilderten Parkinson-Experten in Amsterdam.
Das Auftreten motorischer Komplikationen wie Dyskinesien unter L-Dopa wird auf die unphysiologische, pulsatile Stimulation der Dopaminrezeptoren zurückgeführt. Da jüngere Patienten sehr früh Dyskinesien entwickeln, soll ihre Therapie internationalen Empfehlungen zufolge in der Regel mit einem Dopamin agonisten begonnen werden. Prof. Erik Ch. Wolters, Amsterdam, berichtete, dass die transdermale Freisetzung von Rotigotin stabile Plasmaspiegel bewirkt, die der erwünschten kontinuierlichen Stimulation der Dopaminrezeptoren (CDS) dient. Sie stellt eine Therapiestrategie dar, Wirkfluktuationen – die auch nicht-motorische Symptome wie Schmerz, Depression und Angst umfassen können, wie Wolters betonte – zu vermeiden bzw. zu behandeln. Der „erste wirklich kontinuierlich wirkende Dopaminagonist“ ist „CDS-konform“ und hat eine nur geringe Neigung, Dyskinesien zu induzieren, attestierte auch Prof. P. Jenner, London, dem Rotigotin-Pflaster.
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