Befragung ukrainischer Eltern

Neuro-Depesche 4/2023

Und die Psyche leidet

Eine aktuell publizierte Studie widmet sich den Auswirkungen des Einmarsches russischer Truppen im Februar 2022 auf die psychische Gesundheit ukrainischer Eltern. Die Online-Befragung ergab den größten Anstieg bei Angst und Depression sowie bei Gefühlen der Einsamkeit.

Die landesweite Stichprobe umfasste 2.004 Eltern in der gesamten Ukraine (28 % aus nördlichen, 25 % aus westlichen, 24 % aus südlichen, 18 % aus zentralen und 5 % aus östlichen Regionen). Die meisten waren in einer festen Beziehung (78,0 %), hatten einen Universitätsabschluss (62,7 %) und waren voll- oder teilzeitbeschäftigt (59,4 %).

Die am 15. Juli und 5. Sept. 2022 durchgeführten Online-Befragungen umfassten die 7-Item-Skala Generalized Anxiety Disorder (GAD-7), das Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9), die Three-Item Loneliness Scale (TILS) und den Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT).

Mit moderater oder großer Effektstärke ergaben sich zwischen den beiden Zeitpunkten signifikante durchschnittliche (M) Veränderungen bei Angstzuständen (M: 1,62; d = 1,65), Depression (M: 1,34; d = 1,54), Einsamkeit (M: 1,02; d = 0,99) und risikoreichem Alkoholkonsum (M: 0,23; d = 0,46) (je p < 0,001).

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Fazit
Wie zu erwarten war, verstärkten sich die psychischen Auswirkungen des Krieges auf die ukrainischen Eltern mit seiner Dauer und Ausweitung. Die Autoren sehen einen großen Bedarf, die Betroffenen adäquat zu betreuen.

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