Die Vagusnervstimulation (VNS) wird erfolgreich bei pharmakoresistenten Patienten mit
Epilepsie oder affektiven Störungen eingesetzt. In einer Pilotstudie stand nun die kardiale Sicherheit der transkutanen VNS (tVNS) im Fokus. Die neue nicht-invasive Stimulationstechnik wurde bei Tinnitus-Patienten geprüft.
Bei der invasiven VNS wird ein Stimulationsgerät im Brustbereich implantiert, das über eine Elektrode in der Regel mit dem linken Nervus vagus verbunden ist. Diese Therapie wird bei pharmakoresistenter Epilepsie oder affektiver Störung eingesetzt, kann jedoch mit teils deutlichen Nebenwirkungen wie Heiserkeit, Husten, Kurzatmigkeit, Nackenschmerzen oder Schluckstörungen, manchmal auch kardialen Arrhythmien, verbunden sein. Um diese Nachteile und das allgemeine Risiko durch Anästhesie und Operation zu minimieren, wurde die nicht-invasive transkutane Vagusnervstimulation (tVNS) entwickelt (siehe Kasten). Eine Pilotstudie sollte nun über Durchführbarkeit und (kardiale) Probleme des Verfahrens Aufschluss geben.
Aufgenommen wurden 24 Patienten mit chronischem Tinnitus. Sie unterzogen sich über drei bis zehn Wochen einer offenen tVNS (22 Patienten auswertbar). Zu Beginn sowie zu den Wochen 2, 4, 8, 16 und 24 wurden sie klinisch und mittels EKG untersucht.
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