Screening auf metabolisches Syndrom

Neuro-Depesche 12/2008

Trotz Förderprogramm viel zu selten

Patienten mit Schizophrenie leiden häufiger an kardiovaskulären Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und metabolischem Syndrom. Angesichts der potentiell ungünstigen Auswirkungen der Psychopharmakotherapie sollte routinemäßig ein wiederholtes Monitoring auf die wesentlichen Stoffwechselparameter erfolgen.

In Großbritannien wurde in 48 Zentren ein Programm implemtiert, das das Screening ambulant behandelter Patienten mit psychischen Erkrankungen auf wesentliche Komponenten des metabolischen Syndroms u.a. mithilfe von Aufklärungsmaterialien verbessern sollte.

Von 1966 Patienten mit Schizophrenie waren bei der ersten Überprüfung der Blutdruck bei 26%, der BMI bei 17%, das HbA1c bei 28% und die Plasmalipid-Werte bei 22% bestimmt worden (alle vier Parameter allerdings bei nur 11% der Patienten!).

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Fazit
?! Das empfohlene Screening auf ein metabolisches Syndrom bei medikamentös behandelten Schizophrenie-Patienten wird noch viel zu selten umgesetzt. Worin die offenkundigen Widerstände begründet sind, ist unklar. Es hat den Anschein, als ob sich die Mehrheit der Psychiater für die körperliche Gesundheit ihrer Patienten nicht ausreichend verantwortlich fühlt. Doch es gibt noch Hoffnung: Immerhin ließ sich durch das Interventionsprogramm eine signifikante Zunahme der Untersuchungen verzeichnen.

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