Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) sind oft immobil. Ob sie (daher) häufiger venöse Thromboembolien (VTE) entwickeln, wurde bisher kaum untersucht. Jetzt zeigte die Auswertung von US-Krankenkassendaten von mehr als 4.000 ALS-Patienten, dass das Risiko um mehr als das Dreifache erhöht ist.
Eingeschlossen wurden 4.205 Erwachsene im Durchschnittsalter von 65,4 Jahren (56,9 % Männer), die ≥ 2 ALS-bedingte Leistungen, darunter ≥ 1 Neurologenbesuch oder eine Riluzol- oder Edaravon-Verordnung, in Anspruch genommen hatten. Jeder ALS-Patient wurde mit fünf alters- und geschlechtsangepassten Kontrollen (n = 21.025) verglichen.
Eine VTE, definiert als klinisches Ereignis plus Antikoagulation oder antiembolische Intervention innerhalb von 30 Tagen, trat bei 132 ALS-Patienten und bei 244 Kontrollen auf (3,1 % vs. 1,2 %). Die Inzidenzrate betrug 19,9 (95 %-KI: 16,7 - 23,6) vs. 6,0 (95 %-KI: 5,0 - 7,1) pro 1.000 Personenjahre (PJ). Im Median vergingen nach Beginn der ALS-Therapie bis zur (ersten) VTE zehn Monate. Das VTE-Risiko der ALS-Patienten war – vom Geschlecht unabhängig – um mehr das Dreifache erhöht (Hazard Ratio [HR]: 3,3)
Lesen Sie den ganzen Artikel