Aufgrund des progressiven Charakters ihrer Erkrankung benötigen Parkinson- Patienten eine Therapie, die den langfristigen Erhalt der Beweglichkeit und der Alltagsbewältigung zum Ziel hat, betonten Parkinson-Experten auf einem Workshop. Dazu gehört die Vermeidung bzw. Linderung L-Dopa-assoziierter Komplikationen durch die Leitlinien-gerechte Behandlung mit Dopaminagonisten wie Pramipexol.
Ergot-Derivate wie Cabergolin und Pergolid können zu Fibrosen u. a. der Herzklappen führen und stellen heute nicht mehr die Dopaminagonisten der ersten Wahl dar. Non-ergoline Agonisten wie Pramipexol „sind heute die First-line-Medikamente“, erläuterte Prof. Alexander Storch, Dresden.
Pramipexol gewährleistet eine effiziente Kontrolle motorischer Symptome und minimiert das Auftreten motorischer Komplikationen wie Dyskinesien, unter denen nach drei bis sechs Jahren unter L-Dopa 50-75% der Erkrankten leiden. Der Patient profitiert mit einem Erhalt seiner Bewegungsfähigkeit über lange Zeiträume und – den Möglichkeiten entsprechend – auch in fortgeschrittenen Stadien: Studien zufolge werden die „Off“-Zeiten durch Pramipexol (vs. Plazebo) um fast zwei Stunden täglich gesenkt, berichtete PD Georg Ebersbach, Beelitz-Heilstätten. In einer Vergleichsstudie sprachen im Übrigen auf Pramipexol mehr Patienten mit einer Reduktion der täglichen Off-Zeit um ≥ 30% an als auf das Rotigotin-Pflaster. Nicht zuletzt werden depressive Symptome durch Pramipexol positiv beeinflusst. „Es ist heute Standard, bei der Parkinson-Depression erst die dopaminerge Therapie zu optimieren“, sagte Ebersbach.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel