Schübe können bei NMOSD-Patienten bekanntlich verheerende Auswirkungen haben, so dass den Betroffenen generell zu einer schubprophylaktischen Therapie geraten wird. Die Autoren gehen davon aus, dass die meisten MS- und NMOSD-Patienten – zusätzlich abhängig von Alter, körperlicher Behinderung, Komorbiditäten etc. – bei einer COVID-19-Infektion nur milde Symptome entwickeln. Einige Immuntherapien können allerdings das Risiko für schwere Infektionen erhöhen. Hier die für NMOSD-Patienten relevanten Aussagen:
Bei einer Einleitung einer Behandung mit einem Anti-CD20- Antikörper wie Rituximab muss eine individuelle Risiko-Nutzen- Bewertung erfolgen und ggf. auf eine alternative Medikation ausgewichen werden. U. a. können mittelhoch dosierte Kortikosteroide (z. B. Prednisolon 20 mg) die Schübe kurz- bis mittelfristig verhindern.
Bei bereits mit Anti-CD20-Antikörpern behandelten NMOSDPatienten sollte eine Verlängerung des Dosisintervalls abhängig von der regelmäßig zu bestimmenden CD19-Lymphozyten-Zahl erwogen werden. Einige der an den Empfehlungen beteiligten Neurologen sprachen sich bei Unterschreitung gewisser Grenzwerte sogar für ein Absetzen aus. JL