Bevölkerungsbasierte Längsschnittstudie
Therapie und Ressourcennutzung bei therapierefraktärer Epilepsie
Die Beeinträchtigungen der Patienten durch eine mehrfach therapierefraktäre Epilepsie sind enorm. Anhand deutscher Versicherungsdaten wurden jetzt retrospektiv über drei Jahre Morbidität und Mortalität dokumentiert sowie die Ressourcennutzung und die Kosten erfasst.
Kommentar
Diese Versichertendaten bestätigen die hohe Morbidität, Sterblichkeit und Ressourcennutzung bei schwerer Therapieresistenz. In Übereinstimmung mit früheren Erhebungen (2003–2011) werden (leitliniengemäß) offenbar vermehrt „neuere“ Antiepileptika wie Levetiracetam und Lamotrigin eingesetzt, während die Verschreibung älterer (enzyminduzierender, interaktions- und nebenwirkungsreicher) Mittel wie Carbamazepin und Phenytoin auch bei diesen Patienten zurückgeht.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Strzelczyk A et al.: The burden of severely drug-refractory epilepsy: a comparative longitudinal evaluation of mortality, morbidity, resource use, and cost using German health insurance data. Front Neurol 2017; 8: 712 [Epub 22. Dez.; doi: 10.3389/fneur.2017.00712]