ND-Special SMA – Übersichtsarbeit
Therapie der SMA heute und in Zukunft
Sowohl für Kinder als auch Erwachsene mit einer spinalen Muskelatrophie (SMA) stehen den Neurologen mehrere, sehr unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung – und das inzwischen etablierte Neugeborenen-Screening erweitert die Möglichkeiten der Früh- bzw. Sofortbehandlung. In unserer ND-Special-Reihe haben wir ausgewählte Publikationen zusammengefasst, u. a. zu somatischen Komorbiditäten der SMA-Patienten, zu Geschlechterunterschieden im SMA-Risiko, zum Stand der Dinge bei den Biomarkern und mehr.
Die SMA ist eine seltene neuromuskuläre Erkrankung, die am häufigsten auf einem Defekt im Survival Motor Neuron-Gen 1 (SMN1) auf dem Chromosom 5 beruht, das das SMN-Protein kodiert, das für das Überleben von Motorneuronen unverzichtbar ist. Aufgrund der Degeneration von α-Motorneuronen im Rückenmark kommt es zu fortschreitendem Muskelschwund, Schwäche und Lähmungen. Die meisten Patienten mit schweren Formen der SMA versterben unbehandelt in den ersten beiden Lebensjahren.
Lesetipp
Wie der Titel schon anzeigt, befasst sich eine aktuelle Übersichtarbeit mit der Ursachenforschung, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeit der spinalen Muskelatrophie in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Gerade die historischen Aspekte werden von den Autoren sehr eingehend beschrieben.
Nishio H et al., Spinal Muscular Atrophy: The Past, Present, and Future of Diagnosis and Treatment. Int J Mol Sci 2023; 24(15): 11939
[Epub 26. Juli;
doi: 10.3390/ijms241511939]