Trotz einer prinzipiell höheren Neuroplastizität treten bei pädiatrischen MS-Patienten bleibende Behinderungen und ein sekundär-progressiver Verlauf im Mittel zehn Jahre früher auf als bei im Erwachsenenalter Erkrankten, berichtete Prof. Sven Meuth, Düsseldorf. Für die dringend notwendige Therapie gibt es nur wenige Optionen, seit kurzem Teriflunomid.
Aus der zulassungsrelevanten Doppelblindstudie TERIKIDS (n = 166) über bis zu 96 Wochen berichtete Meuth, dass Teriflunomid das Schubrisiko als primärer Endpunkt versus Placebo um 34 % (p = 0,29) reduzierte. Die sekundär erfasste Anzahl an Gd+-T1-Läsionen und an neuen oder vergrößerten T2-Läsionen wurde signifikant um 75 % (p < 0,0001) bzw. um 55 % (p = 0,0006) verringert.
Bei einer vergleichbaren Gesamtinzidenz aller unerwünschten Ereignisse (SUE: 11,0 % vs. 10,5 %), lag die Verträglichkeit von Teriflunomid „auf Placebo-Niveau“. „Darüber hinaus wurden“, betonte Meuth, „bei pädiatrischen RRMS-Patienten, bis auf zwei Fälle von Pankreatitiden, keine neuen Sicherheitssignale verzeichnet“. JL