Nach dem Screening von 1.367 Titeln und Abstracts wurden 59 (bis 1. März 2020 publizierte) Studien mit insgesamt 12.439 Teilnehmern einbezogen. Die Heterogenität der Ergebnisse zwischen den Studien (I2) lag zwischen 0 % und sehr hohen 92 %.
EDS bei mehr als einem Drittel
Die gepoolte Prävalenz einer EDS bei Parkinson- Patienten betrug 35,1 % (95 %-KI: 32,1 % - 38,0 %; I2: 91,8 % in 59 Studien)– auf mögliche Studienverzerrungen adjustiert 31,2 %. Sie war in Süd- und Nordamerika, Europa und Australien höher als in Asien. Im Vergleich zu nicht-tagesmüden Patienten hatten jene mit einer EDS
- eine längere Krankheitsdauer (+ 0,76 Jahre; 95 %-KI: 0,16 - 1,37; I2: 68,8 % in 22 Studien)
- ein höheres Hoehn- und Yahr (HY)-Stadium (Gradunterschied 0,23; 95 %-KI: 0,11 - 0,34; I2: 69,1 % in 17 Studien),
- einen schlechteren UPDRS-Teil-III-Score (+ 3,02 Punkte; 95 %-KI: 1,53 - 4,51; I2: 61,2 % in 16 Studien),
- eine höhere L-Dopa-Äquivalenz-Tagesdosis (LEDD) (+ 141,46 mg; 95 %-KI: 64,17 - 218,77; I2: 86,1 % in 17 Studien)
- mehr Depressionssymptome (Hedges‘g: 0,35; 95 %-KI: 0,15 - 0,55; I2: 72,0 % in 15 Studien). Parkinson-Patienten mit EDS waren außerdem durchgehend häufiger männlichen Geschlechts (Odds Ratio: 1,50; 95 %-KI: 1,30 bis 1,72; I2: 0 in 19 Studien).
Im Gegensatz zu früheren Studien ergab die Metaanalyse keine Assoziation zwischen einer EDS und kognitiven Defiziten nach MMST (in elf Studien). Von anderen Variablen unabhängige Prädiktoren für eine EDS wurden hier nicht identifiert. JL