In die Querschnittsstudie wurden in 13 neuroimmunologischen Kliniken in Spanien 71 NMOSD-Patienten im durchschnittlichen Alter von 47,4 ± 14,9 Jahren (80,3 % weiblich) eingeschlossen. Sie waren seit 9,9 ± 8,1 Jahren erkrankt und wiesen einen EDSS-Score von 1,5 bis 4,5, median 3,0 auf. Die Lebensqualitä wurde mit der Multiple Sclerosis Impact Scale (MSIS-29) beurteilt. Mittels diverser Fragebögen/Skalen wurden die Schwere der NMOSD-Symptome, affektive Symptome, Schmerzen, Fatigue, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Stigmatisierung etc. erfasst.
Körperliche und psychische Lebensqualitätsaspekte
Mit durchschnittlichen MSIS-29-Subscores für die körperliche (41,9 ± 16,8) und psychische Dimension (20,9 ± 8,3) war die Lebensqualität im NMOSD-Kollektiv deutlich beeinträchtigt: Fatigue und körperliche Schmerzen waren mit 81,4 % (n = 57) bzw. 83,1 % (n = 59) die häufigsten zusätzlichen Beschwerden. Depressive Symptome hatten 44,3 % (n = 31).
Die physische und psychische MSIS-29-Dimension zeigte die höchste Korrelation mit der NMOSD-Symptomschwere nach SymptoMScreen (p < 0,0001). Auch depressive Symptome, Fatigue, Schmerzen und Probleme am Arbeitsplatz verringerten die Lebensqualität signifikant.
Schmerzen waren, betonen die Autoren, für beide MSIS-29-Dimensionen ein signifikanter Prädiktor (p > 0,0001). JL