Auch mit modernen oralen Antipsychotika ist das langfristige Outcome von Schizophrenie-Patienten oft unbefriedigend. Verantwortlich hierfür ist häufig die nicht ausreichende Langzeit-Compliance mit der Tabletteneinnahme. Der Einsatz moderner Atypika wie Olanzapin in Depotform kann Abhilfe schaffen.
Die sog. Nichtunterlegenheit von Olanzapin-Depot versus Olanzapin oral wurde in einer 24-wöchigen Doppelblindstudie untersucht, berichtete Dr. Marius H. Houchangnia, Haselünne. Nach einer vier- bis achtwöchigen Umstellungs-/Stabilisierungsphase auf orales Olanzapin erfolgte die Randomisierung auf vier Olanzapin-Depot-Studienarme: 318 Patienten erhielten 405 mg alle vier Wochen, 141 eine Dosis von 300 mg alle zwei Wochen, 140 Patienten 150 mg alle zwei Wochen und 144 Patienten eine – grenzwertig niedrige – Dosis von 45 mg alle zwei Wochen. In einem weiteren Studienarm wurden 322 Teilnehmer nur mit oralem Olanzapin (mit üblichen 10–20 mg/d) behandelt.
Olanzapin-Depot war gegenüber oralem Olanzapin in der Exazerbationsrate und der Zeit bis zur Symptomexazerbation, also einem Rückfall, nicht unterlegen. Je nach Dosierung blieben zwischen 84 und 90% der Patienten mit ausreichend dosiertem Olanzapin-Depot ohne Rezidiv. Unter der unterschwellig dosierten Gabe (45 mg alle vier Wochen) erlitten 69% ein Rezidiv. Diese Dosierung war Olanzapin-Depot 405 mg alle vier Wochen und 300 mg alle zwei Wochen in der Exazerbationsrate ebenfalls signifikant unterlegen. Dagegen erwies sich Olanzapin-Depot 405 mg alle vier Wochen in der Exazerbationsrate gegenüber den gepoolt ausgewerteten Daten für Olanzapin-Depot 300 bzw. 150 mg alle zwei Wochen nicht unterlegen. Dies spricht für die Flexibilität der Anwendung beim einzelnen Patienten. In klinisch relevanten Veränderungen metabolischer Parameter ergaben sich zwischen Olanzapin-Depot und oralem Olanzapin keine signifikanten Unterschiede.
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