Nach Geschlecht stratifiziert analysiert wurden die Daten der Veteran Health Administration von 3.247.621 Patienten (18 - 95 Jahre alt), bei denen von 2000 bis 2010 chronische Kopfschmerzen (chrKS) (14,19 %), Nackenschmerzen (14,90 %), Rückenschmerzen (59,30 %) und „andere“ chronische Schmerzen (60,28 %) diagnos- tiziert worden waren. In diesen vier Gruppen wiesen 11,26 %, 6,84 %, 8,50 % bzw. 5,87 % der Patienten ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) auf.
Kopfschmerz mit und ohne SHT
Unter allen Patienten mit chronischen Schmerzen zeigten jene mit chrKS (meist unspezifischer Kopfschmerz und Migräne) in den zehn Jahren die höchste jährliche Inzidenz pro 100.000 Einwohner an Suizidversuchen (SV) auf (329 - 491), gefolgt von jenen mit Nackenschmerzen (233 - 378), Rückenschmerzen (190 - 319) und zuletzt anderen chronischen Schmerzen (98 - 155).
Adjustiert für mögliche Einflussfaktoren waren der Regressionsanalyse zufolge unter allen Arten chronischer Schmerzen chrKS mit einem signifikant erhöhten Risiko für SV verbunden – bei den Frauen (RR 1,64; 95 %-KI: 1,28 - 2,09) stärker als bei den Männern (RR: 1,48; 95 %-KI: 1,37 - 1,59). Während unter allen Patienten bei einem SHT die SV-Inzidenz ebenfalls erhöht war (Männer RR: 1,6; Frauen RR: 1,10) stiegen die SV-Risiken bei gleichzeitigem Vorliegen von chrKS und einem SHT noch erheblich an (Männer RR: 2,82; Frauen RR: 2,16).
Darüber hinaus erhöhten auch komorbide psychische Erkrankungen (am häufigsten waren in diesem Kollektiv Depression, Posttraumatische Belastungsstörung und Anpassungsstörung) bei beiden Geschlechtern das SV-Risiko zumeist signifikant. CA