Eingeschlossen wurden 25 Patienten mit fokalen Epilepsien im Durchschnittsalter von 30 Jahren (elf Männer), die zur Epilepsie-chirurgischen Evaluation mittels 7-T- und 3-T-MRT-Scanner untersucht wurden. Die MRT-Sequenzen umfassten 3D-T1-gewichtete (T1w) MPRAGE und 3D-T2w FLAIR sowie hochauflösende axiale und koronale 2D-TSE-Sequenzen. Die 7-T- und 3-T-Aufnahmen wurden hinsichtlich Sichtbarkeit und Häufigkeit von Entwicklungsfehlbildungen (MCD) in der grauen Substanz (GM) und angrenzenden weißen Substanz (WM) verglichen.
Ergebnisse
Bei den 25 Patienten wurden insgesamt 112 Läsionen identifiziert, darunter 57 (periventrikuläre oder subkortikale) Heterotopien der GM, 37 fokale kortikale Dysplasien (FCD) und 18 andere MCD wie Polymikrogyrie, Pachygyrie etc. Bei den 37 FCD-Fällen fanden sich in den 7-T-Sequenzen kortikale Verdickungen (n = 11), verwischte GM-WM-Grenzen (n = 30) sowie hypo- oder hyperintense Signalveränderungen der GM (n = 18), der juxtakortikalen WM (n = 18) sowie ‚Transmantle‘-Zeichen der WM (n = 11). Bemerkenswerterweise war keine der 7-T-MRT-Sequenz in der Lage, alle Arten von Läsionen zu erkennen. Zwischen 36 der 57 Heterotopien bestanden potenziell epileptogene strukturelle Verbindungen zum benachbarten Kortex, entweder als direkte Verbindung, als gefäßähnliche Strukturen oder als GM-ähnliche Brücken.
7-T- und 3-T-MRT im Vergleich
Von den 37 mittels 7-T-MRT identifizierten FCD waren im 3-T-MRT ursprünglich nur elf (30 %) und von den 18 übrigen MCD nur elf (83 %) erkannt worden. In Kenntnis der 7-T-MRT-Befunde wurden bei der erneuten Begutachtung der 3-T-Scans 21 FCD (57 %) festgestellt. Die subtilen FCD-Verbindungen zu subkortikalen Heterotopien wurden in den 3-T-MRT-Befunden überhaupt nicht berichtet. JL