Boston Scientifc

Praxis-Depesche 11/2021

Stress und Angst bei Schmerzpatienten

Eine Umfrage unter Patienten mit chronischen Schmerzen hat ergeben, dass während der Pandemie verschobene Arzttermine bei vielen Betroffenen Stress und Zukunftsängste hervorriefen.
Befragt wurden 2.000 Schmerzpatienten in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien. Nur knapp 17 % gaben an, während der COVID-19-Pandemie alle Arzttermine wie geplant wahrgenommen zu haben. Die deutschen Schmerzpatienten brachten ihre Ängste und Sorgen über die Zukunft zum Ausdruck, wobei 34,6 % der Frauen und 26,6 % der Männer berichteten, dass ein Verschieben ihrer Arzttermine ihr Stresslevel erhöhte. Gleichzeitig fühlte sich mehr als jeder fünfte Befragte aus Deutschland unwohl bei dem Gedanken, während der Pandemie persönlich in der Praxis zu erscheinen.
Länderübergreifend zögerten Frauen bei der Inanspruchnahme von medizinischer Hilfe etwas häufiger: Während 26 % der Männer angaben, in den letzten zwei bis drei Monaten einen persönlichen Behandlungstermin wahrgenommen zu haben, traf dies nur auf 19,7 % der Frauen zu. Zudem wurden Stress- oder Angstgefühle bei Frauen häufiger als Grund für einen verschobenen Arzttermin genannt. Auch tendierten Frauen eher dazu, sich wegen der erlittenen Schmerzen Sorgen um die Zukunft zu machen, und waren weniger bereit für Videosprechstunden.
Beunruhigend war darüber hinaus, dass sich europaweit mehr als 36 % aller Befragten mit ihren Schmerzen vom Arzt nicht erst genommen fühlten.
ICD-Codes: R52.2

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