Ähnlich wie bei der Demenz vom Alzheimer-Typ ist die leichte kognitive Störung (MCI = mild cognitive impairment) auch bei Morbus Parkinson mit einem erhöhten Risiko für eine Demenz verbunden. Doch verschiedene Definitionen der Parkinson-assoziierten MCI erschweren die Vorhersage des Demenzrisikos.
Eine Studie bei Parkinson-Patienten verfolgte zwei Ziele: Erstens wurden Häufigkeit und Subtypen der Park-MCI bei der Verwendung verschiedener Cut-off-Werte verglichen, zweitens wurde untersucht, inwieweit diese die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) nach der Nürnberger-Alters-Alltagsaktivitäten-Skala (NAA) beeinflussen.
Insgesamt 101 Parkinson-Patienten wurden neuropsychologischen Tests unterzogen. Das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren, 60 Patienten (59,4%) waren Männer. Die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug fünf Jahre. Die Häufigkeit und Subtypen von Park-MCI wurden durch die Anwendung verschiedener, auf einer gesunden Population basierender Cut-off-Werte (Standardscores z = -1, -1,5 und -2, jeweils in mindestens einem bzw. zwei Tests zur Kognition wie CERAD, Trail making test, Berlin Apraxia Test etc.) bestimmt.
Die verschiedenen Cut-off-Werte in mindestens einem oder zwei Gedächtnistests führten zu deutlichen Unterschieden hinsichtlich der Frequenz der PD-MCI (9,9%–92,1%). Je rigoroser der Cut-off-Wert definiert war (strengster Cut-off-Wert z = -2 in mindestens zwei Tests), bei desto weniger Patienten wurde eine Park-MCI diagnostiziert. Jedoch gab es eine Überlappung der 95% KI-Werte bei den folgenden Schwellenwerten: z < -2 (mindestens ein Test) und z = -1,5 (mindestens zwei Tests) bzw. z < 1,5 (mindestens ein Test) und z < -1 (mindestens zwei Tests). Die Anzahl der Patienten mit schwereren kognitiven Einbußen bei mindestens einem Test überlappt also mit der Patientenzahl mit geringeren kognitiven Störungen in mindestens zwei Tests.
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