Die 123I-FP-CIT-SPECT-Aufnahmen und hochaufgelösten T1-gewichteten MRTBilder von 154 Parkinson-Patienten und 62 Kontrollpersonen wurden mittels PETPVE12-Toolbox integriert und voxelweise analysiert. Die Patienten (62 % Männer) waren im Durchschnitt 61,6 Jahre alt und seit 26 Monaten erkrankt (UPDRS-IIIScore: 22 Punkte).
Tracer-Aufnahme verringert
Gegenüber den Kontrollen zeigte die Gruppe der Parkinson-Patienten eine deutlich verringerte Tracer-Aufnahme im Nucl. caudatus (bilateral), in der Insula, im Putamen, in der Amygdala und im rechten Pallidum (nach Fehlerkorrektur signifikant mit je p < 0,05).
Im Weiteren zeigte sich u. a., dass die geringere Aufnahme im kontralateral zur klinisch stärker betroffenen Körperseite gelegenen Putamen signifikant mit einem höheren UPDRS-III-Score assoziiert war (p = 0,022).
Korrelationen mit anderen klinischen Variablen
Die geringere Aufnahme im Pallidum stand außerdem in einem tendenziellen Zusammenhang mit einer höheren Depressivität auf der Geriatric Depression Scale (GDS) (p = 0,09). Mit einer im Mittel geringeren 123I-FP-CIT-Aufnahme im Putamen und Nucl. caudatus war ein höherer gastrointestinaler Subscore auf der SCale for Outcome in Parkinson’s disease – AUTonomic dysfunction (SCOPA-AUT) verbunden (p = 0,01 bis 0,03), während die Anreicherung im Nucl. caudatus, Putamen und Pallidum umgekehrt mit dem urologischen Subscore der SCOPA-AUT signifikant korrelierte (p = 0,002 bis 0,03).
Schließlich war eine niedrigere 123I-FP-CITBindung im Nucl. caudatus, Putamen und Pallidum signifikant mit REM-Schlafverhaltensstörungen (nach dem REM-sleep behaviour screening questionnaire, RBDSQ) assoziiert (je p < 0,05). Mit den kognitiven Defiziten nach dem Montreal Cognitive Assessment (MoCa) und exzessiver Tagesmüdigkeit nach der Epworth Sleepiness Scale (ESS) wurden hingegen keine signifikanten Assoziationen der extrastriatalen Tracer-Aufnahme gefunden (p > 0,45 bzw. p > 0,29). JL