American Academy of Sleep Medicine

Neuro-Depesche 7-8/2015

Standards der RLS-Diagnose und Therapie (II)

Zertifizierte Fortbildung

Eine Arbeitsgruppe der American Academy of Sleep Medicine (AASM) hat Empfehlungen zur (Differenzial-)Diagnose des RLS (siehe ND06/2015) und seiner Behandlung formuliert. Was sind heute evidenzbasierte Therapien, und wie müssen die Patienten aufgeklärt und hinsichtlich Augmentation und Impulskontrollstörungen gemonitort werden?

AASM empfehlen zur RLS-Therapie als Standard die nicht-ergolinen Dopaminagonisten (DA) Pramipexol oder Ropinirol. Ferner kommen den IRLSSG-Empfehlungen zufolge zusätzlich die Kalziumkanal-a2d-Liganden (Gabapentin enacarbil, Gabapentin und Pregabalin) als First-line- Therapie in Betracht. Jüngst wurden auch Opioide in die AASM-Guidelines aufgenommen. Grundsätzlich gilt das RLS epidemiologischen Daten zufolge noch als unterbehandelt.

Aufklärung über Nebenwirkungen

Viele RLS-Patienten brechen ihre Behandlung nebenwirkungsbedingt ab. Bei DA sind es 10%- 20%, unter Gabapentin enacarbil etwa 10% und unter Opioiden bis zu 30%. Unter DA am häufigsten sind Impulskontrollstörungen (ICD), Augmentation, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Schwindelgefühle, Fatigue, Somnolenz, Insomnie und Halluzinationen sowie lokale Nebenwirkungen (bei Pflasterapplikation).
Die Behandlung mit a2d-Liganden kann mit Ödemen, Gleichgewichtsstörung, kognitiver Veränderung, Schwindelgefühl, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Somnolenz und Suizidalität einhergehen. Opioide können Verschlechterungen nächtlicher Atemstörungen, Stimmungsveränderungen, Sedierung und Obstipation hervorrufen, sie haben auch ein gewisses Missbrauchspotenzial. Die Aufklärung über Nebenwirkungen scheint deren Häufigkeit nicht zu steigern, sondern zu verringern. Sie sollte bei jedem Ansetzen/Wechsel der Medikation erfolgen.
 

Monitoring von Augmentation …

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Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.

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