MS-Progression beeinflusst

Neuro-Depesche 3/2006

Stärkere Hirnatrophie bei epsilon4-Allel

Studienergebnisse weisen darauf hin, dass MS-Patienten mit dem epsilon4-Allel des Apolipoprotein E (ApoE) einen schwereren Krankheitsverlauf haben. Italienische Wissenschaftler untersuchten den Einfluss unterschiedlicher ApoE-Genotypen auf die Hirnatrophie.

Bei 76 Patienten mit schubförmig-rezidivierender MS (RRMS) wurde außer der ApoE-Genotypisierung das Hirnvolumen und die MS-Läsionslast bestimmt. Die gleiche Zahl Gesunder diente als Kontrollgruppe. In der Gruppe mit epsilon4 ( n = 18) war das (normalisierte) Hirnvolumen signifikant kleiner als bei den Nicht-epsilon4-Allelträgern (n = 56) und den Kontrollen. Dies traf auch die Patienten-Subgruppe mit sehr kurzer Krankheitsdauer und ohne klinische Behinderung zu. Im T2-Läsionsvolumen unterschieden sich die Patienten mit unterschiedlichen ApoE-Genotypen dagegen nicht signifikant.

Quelle: De Stefano, N: Influence of apolipoprotein E epsilon4 genotype on brain tissue integrity in relapsing-remitting multiple sclerosis, Zeitschrift: ARCHIVES OF NEUROLOGY, Ausgabe 61 (2004), Seiten: 536-540

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x