Aus der erhöhten Liquor-Eiweisskonzentration als einem typischen Befund bei zentralnervöser TB-Infektion lässt sich keine Lokalisation ableiten. Da viele dieser Patienten zum Zeitpunkt der Untersuchung eine deutlich reduzierte Vigilanz aufweisen, ist auch die klinisch-neurologische Untersuchung nur eingeschränkt aussagefähig. Bei 16 Patienten mit wahrscheinlicher oder sehr wahrscheinlicher TBM, die einen normalen Untersuchungsbefund der peripheren Motorik und normale Muskeleigenreflexe aufwiesen, wurden MRT-Aufnahmen des Rückenmarks angefertigt. Bei drei dieser Patienten (19%) gelang der Nachweis hochgradig suspekter Areale: Eine zystische Arachnoiditis zervikal in einem Fall sowie anteriore Erweiterungen des Subarachnoidalraumes in zwei Fällen, einmal thorakal und einmal throrakolumbal mit Verschiebung der Nervenwurzeln. Die Liquor-Eiweißbestimmung ergab bei diesen Patienten mit 520 vs. 300 mg/dl höhere durchschnittliche Konzentrationen als bei den Patienten ohne spinale MRT-Befunde.
Frühe Diagnose der TBM
Neuro-Depesche 2/2005
Spinale Arachnoiditis vor ersten Symptomen nachgewiesen
Die tuberkulöse Meningitis (TBM) geht mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität einher, die spinale Arachnoiditis ist eine ihrer besonders folgenreichen und in Entwicklungsländern häufigen Komplikationen. Indischen Forschen gelang nun die Frühdiagnose mittels spinaler MRT-Aufnahmen.
Quelle: Srivastava, T: Asymptomatic spinal arachnoiditis in patients with tuberculous meningitis, Zeitschrift: NEURORADIOLOGY, Ausgabe 45 (2003), Seiten: 727-729