Eingeschlossen waren 83 zwischen 2009 und 2016 an der Schmerzklinik der Berliner Charité behandelte Patienten (durchschnittlich 60,4 Jahre alt; 60,2 % weiblich). Sie litten seit median 19 Monaten zumeist unter einer Trigeminusneuralgie (TGN), einer trigeminalen Post-zoster- Neuralgie (PZN) oder einem persistenten idiopathischen Gesichtsschmerz (PIFP).
Mit 60 Patienten (72,3 %) absolvierten die meisten Teilnehmer bis zu acht Sitzungen einer SPG mit jeweils 2 – 3 ml Bupivacain (0,25 %) plus Buprenorphin (jeweils 0,03 mg). Neben anderen Techniken erhielten zwölf (14,5 %) eine GLOASerie mit 5 ml Bupivacain (0,5 %) plus Buprenorphin (jeweils 0,03 mg). Die Schmerzreduktion wurde anhand der numerischen Ratingskala (NRS) vor, während und nach der Therapie ausgewertet. Vor den Infiltrationsserien lagen die maximalen Schmerzwerte auf der NRS bei median 9 Punkten (Interquartilbereich [IQR] 8 – 10 Punkte). Sie wurden unter der Behandlung signifikant um durchschnittlich 3,2 Punkte (p < 0,001) reduziert. Dies entspricht einer Verringerung der Schmerzintensität um 40,9 %.
Ein Ansprechen mit einer Schmerzreduktion auf der NRS um ≥ 30 % wurde dabei von 54,2 % der Patienten erreicht – und eine Reduktion ≥ 50 % von 44,6 %. Eine erhöhte Schmerzintensität nach den Infiltrationsserien wurde bei 6 % der Patienten festgestellt (durchschnittlicher NRS-Anstieg um 1,8 Punkte).
In der Subgruppenanalyse betrugen die 30 %-Responderraten bei trigeminaler PZN 84,6 %, bei TGN 51,2 % und bei PIFP 35,7 %, wobei die Unterschiede nicht signifikant ausfielen.
Die Schmerzlinderung wurde mit zunehmender Dauer der Therapie größer (Details siehe Abb.). Überdies zeigte sich, dass die Schmerzreduktion nach der ersten Infiltration stark mit der Gesamtbesserung während der ganzen Serie assoziiert war (Odds Ratio: 4,833). JL