Pharmakotherapie der Epilepsie
Spezifische Nebenwirkungen erkennen und vermeiden
Nicht-tolerierte Nebenwirkungen können die Epilepsie-Behandlung torpedieren. In einer Studie „aus dem echten Leben“ wurden am Epilepsiezentrum Berlin-Brandenburg der Charité ambulant behandelte Epilepsie-Patienten auf das Auftreten spezifischer Nebenwirkungen unter verschiedenen Antiepileptika-Monotherapien untersucht. Zudem wurde versucht, Prädiktoren für eine hohe Nebenwirkungslast zu identifizieren.
Kommentar
Die Ergebnisse dieser Auswertung können helfen, Epilepsie-Patienten mit erhöhten Risiken für spezifische Nebenwirkungen zu identifizieren. Die Konzentrationsstörungen unter LTG hatten sich in bisherigen Studien kaum abgebildet, das Fehlen spezifischer UE unter CBZ führen die Autoren auf einen Selektionsbias zurück. Dosisreduktionen oder die Umstellung auf andere Antiepileptika, schlussfolgern sie, können die Nebenwirkungslast insgesamt und damit möglicherweise auch die Nichtadhärenz reduzieren.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kowski AB et al.: Specific adverse effects of antiepileptic drugs - a true-to-life monotherapy study. Epilepsy Behav 2016; 54: 150-7