Chronischer Kopfschmerz

Neuro-Depesche 5/2007

Somatische und psychische Komorbidität

Chronischer Kopfschmerz geht häufig Hand in Hand mit weiteren körperlichen Beschwerden und depressiven Symptomen. Umgekehrt sind Schmerzen ein bei Depressiven sehr häufiger Befund. In einer aktuellen US-amerikanischen Studie wurden bei Kopfschmerzpatienten die Beziehungen zwischen somatischen Symptomen und der psychiatrischen Komorbidität geprüft.

Neurologen der Universität Toledo/ Ohio untersuchten an sechs verschiedenen Kliniken insgesamt 1032 Kopfschmerz-Patientinnen nach ICHD-II-Kriterien. Sie befragten sie mit dem Headache Impact Test (HIT-6) zur Kopfschmerz-bedingten Beeinträchtigung und mit dem Patient Health Questionnaire (PHQ) zu somatischen Beschwerden (PHQ-15) und zu einer aktuellen Depression (PHQ-9).

Bei 593 Frauen traten die Schmerzen nur episodisch auf (96% mit Migräne), bei 439 Patientinnen waren sie chronischer Natur (87% mit Migräne). 72% berichteten starke Kopfschmerz-bedingte Beeinträchtigungen (nach HIT-6), Insgesamt 18% waren depressiv, in der chronischen Gruppe 29%. Die häufigsten Nicht-Kopfschmerz-Schmerzen betrafen Gelenke, Rücken und Magen.

Es wurde eine deutliche Korrelation zwischen dem Ausmaß der Depressivität (nach PHQ-9) und den somatischen Beschwerden einschließlich Schmerzen (nach PHQ-15) festgestellt (r = 0,62). In der Gruppe mit chronischem Kopfschmerz und in jener mit starker Beeinträchtigung bestand eine signifikante Relation zur Schwere körperlicher Symptome (Odds Ratio: 1,7 bzw. 3,1) auch nach Kontrolle auf eine Depression.

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