Von der Kindheit zum Erwachsenenalter
So verändert sich die Kognition im Verlauf
Kognitive Dysfunktionen sind ein Kernmerkmal der Schizophrenie. Wie sich die einzelnen kognitiven Fähigkeiten der Patienten von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter verändern, wurde jetzt im Rahmen der prospektiven Geburtskohortenstudie Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC) erforscht.
Kommentar
Bei Psychose-Kranken kommt es in den ersten beiden Lebensjahrzehnten zu dynamischen Entwicklungsstörungen, die verbale und nonverbale Fähigkeiten betreffen, und zu zunehmenden Dysfunktionen führen. Verbale Funktionen scheinen schon in der frühen Kindheit betroffen und sich danach relativ zu stabilisieren, während non-verbale Funktionen von der Kindheit über die Adoleszenz bis ins junge Erwachsenenalter zunehmen. Die Zusammenhänge sprechen für frühe, kognitionsfördernde Interventionen.
Mollon J et al.: Course of cognitive development from infancy to early adulthood in the psychosis spectrum. JAMA Psychiatry 2018 [Epub 31. Jan.; doi: 10.1001/jamapsychiatry.2017.4327]