13.462 kognitiv unauffällige ≥ 50-Jährige wurden zum Vorliegen einer SCI befragt. Anhand der Geriatric Depression Scale (GDS) wurden sie auch auf relevante depressive Symptome erfasst. Über ein Follow- up von bis zu 7,4 Jahren wurden alle Teilnehmer fast jährlich auf eine MCI oder eine manifeste Demenz untersucht.
Zu Studienbeginn hatten 1.307 Personen (9,7 %) in den letzten 15 Jahren eine Depression, 3.582 (26,6 %) berichteten eine SCI. Während des Follow-up entwickelten 1.490 Teilnehmer eine MCI (11,1 %) und 695 (5,2 %) eine Demenz.
In der Cox’schen-Regressionsanalyse erhöhten Depression und SCI unabhängig die Risiken für den Endpunkt MCI/Demenz um 40 % (Hazard Ratio: 1,4; p < 0,001) bzw. um 100 % (HR: 2,0; p < 0,001). Diese Zusammenhänge blieben auch in mehreren Modellen unter Adjustierung auf diverse Basismerkmale (Rauchen, BMI etc.) und in Sensitivitätsanalysen (mit verschiedenen GDS-Grenzwerten) weitgehend unverändert.
Das höchste MCI/Demenz-Risiko bestand beim gleichzeitigen Vorliegen von Depression und SCI (HR: 2,8; p < 0,001). In dieser Untergruppe entwickelte die Hälfte innerhalb von 7,2 Jahren der Nachbeobachtung eine MCI/Demenz. Bei den Teilnehmern ohne Depression oder SCI betrug dieser Zeitraum dagegen 12,2 Jahre. Die Zeiten von Patienten mit alleiniger Depression bzw. alleiniger SCI betrugen 12,1 bzw. 9,8 Jahre). JL