Früherkennung der MSA

Neuro-Depesche 5/2005

Sind 1H-MRS-Befunde der Pons hilfreich?

Wissenschaftler ermittelten das Ausmaß diskreter Gewebeschäden im ZNS bei Patienten mit multipler Systematrophie (MSA) mittels protonengewichteter Magnetresonanzspektroskopie (1H-MRS) und suchten nach früh erkennbaren Befunden.

Bei 13 Patienten mit MSA vom zerebellären Typ (MSA-C), elf mit MSA vom Parkinson- Typ (MSA-P) und elf Patienten mit M. Parkinson sowie 18 Kontrollen wurde mittels 1H-MRS in verschiedenen ZNS-Regionen nach Metaboliten-Veränderungen gesucht. Im Vergleich zu den Kontrollen war bei den MSA-Patienten das N-Acetylaspartat/Kreatin-Verhältnis (NAA/Cr) im Pons-Gebiet und im Putamen signifikant, in der weißen Substanz tendenziell reduziert. Eine NAA/Cr-Reduktion in der Pons ließ sich bei MSA-P wie bei MSA-C nachweisen, eine solche im Putamen jedoch nur bei den MSA-P-Patienten. Die bei MSA signifikant niedrigeren Pons-Raten umschlossen auch Patienten in einem frühen Krankheitsstadium, die keine Ataxie- oder Parkinson-Symptome zeigten und kein "Hot cross bun"-Zeichen oder randständige Hyperintensität in der MRT des Putamen aufwiesen. Gegenüber den Parkinson-Patienten waren die NAA/Cr-Raten von Putamen und Pons sowohl bei MSA-P- als auch bei MSA-C-Patienten signifikant niedriger.

Quelle: Watanabe, H: Multiple regional 1H-MR spectroscopy in multiple system atrophy: NAA/Cr reduction in pontine base as a valuable diagnostic marker, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 75 (2004), Seiten: 103-109

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x