COBRA-Studie zur Depression
Simple Verhaltensaktivierung als CBT-Alternative?
Viele depressive Erkrankungen lassen sich gut psychotherapeutisch behandeln, doch die Möglichkeiten sind vielerorts begrenzt. Ob eine einfache, von angelernten Kräften durchführbare Verhaltensaktivierung (Behavioural activation, BA) der evidenzbasierten, aber ressourcenfordernden Cognitive behavioural therapy (CBT) unterlegen ist, untersuchten jetzt Psychiater in einer kombinierten „Non-inferiority“- und Kosteneffizienz-Studie.
Kommentar
In der vom National Institute for Health geförderten Studie COBRA war die simple BA, die keine ausgebildete Therapeuten erfordert, gleich wirksam wie die CBT. Die resultierenden Kosteneinsparungen haben das britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE) bewogen, die BA in klinischen Guidelines als kosteneffiziente first-line-Therapie einzustufen. Gerade für Länder mit niedrigen Einkommen könnte sich die BA vorteilhaft auf die gesamte Therapiesituation auswirken.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Richards DA et al.: Cost and outcome of behavioural activation versus cognitive behavioural therapy for depression (COBRA): a randomised, controlled, non-inferiority trial. Lancet. 2016; pii: S0140-6736(16)31140-0 [Epub 22. Juli; doi: 10.1016/S0140-6736(16)31140-022]