Hirnatrophie-Messung in den klinischen Alltag integrierbar?
SIENA und icobrain long im Vergleich
Bei der MS korreliert die erhöhte Hirnatrophie-Rate mit der Zunahme der körperlichen und kognitiven Behinderung stärker als die üblichen MRT-Befunde zur Läsionslast im Gehirn. Die Ergebnisse zweier Auswertungsverfahren wurden miteinander verglichen.
Kommentar
In dieser MS-Population aus der Real world konnte die Veränderung der Hirnatrophie im Jahresabstand mit der web-basierten Analyse-Plattform icobrain long-Auswertung (trotz einiger Unterschiede) insgesamt vergleichbar gut ermittelt werden wie mit der etablierten SIENA-Methode. Wie die Autoren betonen, stellt die Erfassung der Hirnatrophie als Biomarker für die Neurodegeneration und als Verlaufsparameter zur Therapiekontrolle beim einzelnen Patienten nach wie vor eine große Herausforderung dar. Um die Zuverlässigkeit in der klinischen Praxis zu erhöhen, ist die weitere Optimierung von MRT-Analysealgorithmen und -techniken erforderlich.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Beadnall HN et al.: Comparing longitudinal brain atrophy measurement techniques in a real-world multiple sclerosis clinical practice cohort: towards clinical integration? Ther Adv Neurol Disord 2019; 12 [Epub 25. Jan.; doi: 10.1177/1756286418823462]