Die Diagnostik von Parkinson-Syndromen beruht in erster Linie auf der klinischen Beurteilung und dem Ansprechverhalten auf dopaminerge Medikamente sowie auf bildgebenden Verfahren. Vor allem im Frühstadium ist die klinische Diagnose des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) schwierig und die Fehlerrate hoch. Dies erzeugt erhebliche stationäre Therapiekosten, die Verweildauer von Parkinson-Patienten liegt in der Regel über 20 Krankenhaustagen. Sicherheit darüber, ob die nigrostriatale dopaminerge Nervenbahn betroffen ist, kann die nuklearmedizinischer SPECT in Verbindung mit dem Liganden FP-CIT geben, die die Darstellung der Dichte der Dopamintransporter im ZNS erlaubt. In einer Studie hatten Nuklearmediziner zwei Gesunde, 13 IPS-Patienten, drei Fälle von Multisystematrophie (MSA), je eine Person mit atypischem bzw. sekundärem Parkinson-Syndrom und eine mit progressiver supranukleärer Blickparese (PSP) untersucht. Mit Hilfe von Ioflupan/SPECT kombiniert mit der Darstellung des postsynaptischen Bereichs (IBZM) konnten die drei Entitäten essentieller Tremor, IPS und Nicht-IPS differenzialdiagnostisch eindeutig separiert werden.
Nuklearmedizinische Verfahren
Neuro-Depesche 5/2003
Sichere Parkinson-Diagnose mit FP-CIT/SPECT
Die Differenzialdiagnostik früher Parkinson-Erkrankungen ist schwierig und die Quote an Fehldiagnosen hoch. Die nuklearmedizinische Bildgebung mit Ioflupan/SPECT verspricht praxistaugliche und kostengünstige diagnostische Sicherheit.