Neurofilament light chain (NfL)
Serumwerte korrelieren mit MRT-Befunden über zehn Jahre
NfL gilt als neuronaler Degenerationsmarker, ist bei verschiedenen neurodegenerativen Krankheiten im Liquor und Serum vermehrt nachweisbar und scheint bei der MS kurzzeitig mit der Krankheitsaktivität zu korrelieren. Ein internationales Team suchte nun nach Zusammenhängen zwischen initialen NfL-Serumwerten und den Veränderungen verschiedener MRT-Parameter einschließlich der Hirnatrophie über zehn Jahre.
Kommentar
Die Neurofilament-Leichtkette (NfL) ist ein Element des Zytoskeletts von Neuronen und wichtig für axonales Wachstum, Stabilität und intrazellulären Transport. Dass die gerade in den ersten Jahren nach Erkrankungsbeginn bei MS-Patienten bestimmten Serum-NfL-Werte die T2-Läsionen und die Hirnatrophie am besten prädizierten, weist darauf hin, dass ein frühzeitiger Axonschaden die Langzeit-MRT-Ergebnisse am stärksten beeinflusst - und dass die Therapie möglichst früh erfolgen sollte.
Chitnis T et al.: Neurofilament light chain serum levels correlate with 10-year MRI outcomes in multiple sclerosis. Ann Clin Transl Neurol 2018; 5(12): 1478-91