In Istanbul und Mardin wurden 642 erwachsene syrische Flüchtlinge rekrutiert, die unter psychischen Belastungen litten (Score des General Health Questionnaire [GHQ-12] ≥ 3), jedoch keine psychische Störung aufwiesen. 322 wurden zu der von der WHO entwickelten psychologischen Selbsthilfeintervention Self-Help Plus (fünf 2h-Sitzungen) plus Enhanced Care as Usual (ECAU) und 320 zu einer ECAU allein randomisiert.
Die doppeblinde Auswertung ergab, dass die 322 Self-Help-Plus-Teilnehmer nach sechs Monaten gegenüber der ECAU-Gruppe signifikant seltener – tatsächlich nur halb so häufig – eine psychische Störungen wie Major Depression, PTBS, Angststörungen etc. entwickelt hatten (21,69 % vs. 40,73 %; p < 0,001). U. a. profitierten die Self-Help-Plus-Teilnehmer nach EQ-5D-3L auch von einer signifikant höheren Lebensqualität (p = 0,001). HL