GLangzeitbeobachtung

Neuro-Depesche 11/2007

Selektive Verschlechterung der Kognition

Bei den meisten Patienten mit MS kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten. In Stockholm wurde eine Gruppe von Patienten mit verschiedenen Verlaufsformen der MS nun über acht Jahre beobachtet und auf allgemeine und spezifische Veränderungen der Kognition untersucht.

Bei zehn Patienten mit schubförmig verlaufender MS (RRMS), siebzehn mit sekundär progressiver (SPMS) und vier Patienten mit primär progressiver MS (PPMS) wurden die Verläufe anhand verschiedener neurologischer Untersuchungen über die Jahre verfolgt. Veränderungen der kognitiven Leistungen wurden mittels einer umfangreichen Testbatterie erfasst.

Bereits zu Studienbeginn lagen bei den seit durchschnittlich zwölf Jahren erkrankten Patienten deutliche Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit (z. B. im Symbol Digit-Test) sowie der visuellen und akustischen Reaktionszeit vor. Zudem korrelierten verschiedene Einzeltestsresultate mit der MS-Dauer.

Über die acht Beobachtungsjahre kam es besonders in der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und auch in anderen Tests in allen drei Subgruppen zu weiteren Verschlechterungen. Dabei wiesen die SPMS-Patienten gegenüber den anderen beiden Verlaufstyp-Gruppen die größte Verschlechterung in der visuellen Reaktionszeit auf, während sich die durchschnittliche akus­tische Reaktionszeit in keiner der Gruppen signifikant verlängerte. Die verbalen Fähigkeiten nahmen in keiner der Gruppen relevant ab.

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