Schlaganfallprophylaxe bei VHF-Patienten
Screening auf fehlende Antikoagulation hilft
Bis zu 50% der Menschen mit einem nicht-valvulären Vorhofflimmern (VHF) erhalten die notwendige Antikoagulation nicht und sind damit einem erhöhten Schlaganfallrisiko ausgesetzt. In einem britischen Projekt wurde nun untersucht, ob und ggf. inwieweit ein Screening auf eine Unterbehandlung mit oralen Gerinnungshemmern und die anschließende fachärztliche Beratung die Situation der Patienten verbessern kann.
Kommentar
Durch die systematische Identifizierung von unterbehandelten VHF-Patienten mit hohem Schlaganfallrisiko und die anschließende Beratung konnte bei der Mehrheit der Patienten eine Behandlungsoptimierung mit oralen Antikoagulanzien erreicht werden. Dies dürfte in einer maßgeblichen Zahl verhinderter Schlaganfälle resultieren.
Das M et al.: Primary care atrial fibrillation service: outcomes from consultant-led anticoagulation assessment clinics in the primary care setting in the UK. BMJ Open 2015; 5(12): e009267 [Epub 9. Dez.; doi: 10.1136/bmjopen-2015-009267]