Klinisch isoliertes Syndrom (KIS)
Schon früh kognitive Defizite und Hirnatrophie nachweisbar?
Ein klinisch isoliertes Syndrom (KIS) stellt sich sehr häufig als Erstmanifestation einer schubförmigen MS dar. Nun prüften tschechische Forscher anhand der Voxel-basierten Morphometrie, inwieweit sich auch bei diesen Patienten schon ein spezielles Muster kognitiver Beeinträchtigungen und struktureller Hirnveränderungen finden lässt, und ob es sich von dem bei einer MS unterscheidet.
Kommentar
In dieser Studie zeigte etwa ein Viertel bis ein Drittel der MS-gefährdeten KIS-Patienten ein Befundmuster mit geringeren kognitiven Leistungen und diversen regionalen Hirnatrophien. Diese ähneln prinzipiell dem Muster von MS-Patienten, doch im Unterschied zu diesen war die Variabilität in den neuropsychologischen Leistungen um ein Vielfaches höher und die Hirnveränderungen deutlich geringer.
Hyncicová E et al.: Cognitive impairment and structural brain changes in patients with clinically isolated syndrome at high risk for multiple sclerosis. J Neurol 2017; 264(3): 482-93