Agomelatin im Behandlungsalltag

Neuro-Depesche 3/2011

Schnelles Ansprechen und hohe Remissionsrate

Das melatonerge Antidepressivum Agomelatin hat sich in klinischen Studien als umfassend wirksam gezeigt. Jetzt wurden die neuesten Daten der nicht-interventionellen Studie „Valdoxan improves depressive symptoms and normalises circadian rhythms“ (VIVALDI) vorgestellt. Sie belegen die erfolgreiche Therapie einer breiten Klientel teils schwer depressiver Patienten auch im klinischen Alltag.

Agomelatin ist ein Antidepressivum mit einem einzigartigen Wirkmechanismus. Durch seinen Agonismus an melatonergen MT1- und MT2-Rezeptoren und seine antagonistische Wirkung am serotonergen 5-HT2C-Rezeptor induziert es eine Resynchronisation der bei depressiven Patienten gestörten zirkadianen Rhythmik. Dies führt zu einer schnellen, starken und anhaltenden Verbesserung von depressiver Symptomatik, Schlaf und Tagesaktivitäten.

Die nicht-interventionelle deutsche Studie VIVALDI hat nach Prof. Dr. med. Dipl-Psych. Gerd Laux, Wasserburg, „den Vorteil einer viel größeren Praxisnähe gegenüber EbM-Untersuchungen, die mit einem sehr stark selektierten Patientengut arbeiten.“ Die 3317 Patienten psychiatrischer Praxen und psychiatrischer Institutsambulanzen litten überwiegend an einer schweren Depression, ihre mittlere Krankheitsdauer betrug knapp sechs Jahre. Bei zwei Drittel der Patienten waren die Verläufe rezidivierend, und 57,7% waren mit anderen Antidepressiva vorbehandelt.

Über die zwölf Studienwochen erhielten rund 60% der Patienten Agomelatin (25–50 mg/d) in Monotherapie, die übrigen in Kombination mit anderen Antidepressiva oder Psychopharmaka. Der svMADRS-Mittelwert war nach der dreimonatigen Agomelatin-Behandlung von 30,6 auf 12,8 Punkte gesunken. Eine Remission (svMADRS < 12) hatten 54,8% der Patienten erreicht. Auch die Schlafprobleme nahmen beträchtlich ab.

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