Triptane bei Migräne und Cluster-Kopfschmerz

Neuro-Depesche 1/2014

Schnellere Wirkung durch subkutane Gabe

Rund 30% der Migräne-Patienten erreichen mit OTC-Präparaten keine ausreichende Besserung ihrer Attacken. Die daher benötigten Triptane sind auch bei Cluster-Kopfschmerz indiziert. Deren subkutane Applikation kann, berichteten jetzt Kopfschmerzexperten auf einem Pressegespräch in Hamburg, zu einer schnellen Besserung der Symptomatik und Beschwerdefreiheit führen.

Für die Therapie von Patienten mit schwerer Migräne und Cluster-Kopfschmerz ist eine Vielzahl von Medikamenten notwendig. Dazu gehören neben klassischen OTC-Präparaten vor allem nasal und subkutan zu applizierende Triptane. Durch die Bindung an die serotoninspezifischen Rezeptoren beeinflussen die Triptane folgende bei einer Migräne charakteristischen Prozesse: Durch Anheftung an die auf den zerebralen Blutgefäßen lokalisierten HT1B-Rezeptoren kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße. Durch Bindung an die 5HT1D-Rezeptoren der Nerven wird die Freisetzung der schmerzauslösenden Neuropeptide unterbunden. Und durch die Anheftung an die Serotoninrezeptoren im Gehirn wird die Schmerzwahrnehmung gehemmt.

Nur durch eine adäquate Medikation ist eine erfolgreiche, den individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasste Behandlung möglich, erläuterte Prof. Andreas Straube, München, auf einem Satellitensymposium im Rahmen des DGSS 2013. Die orale Applikation bei Migräne- bzw. Cluster-Kopschmerzattacken werfen jedoch aufgrund des frühzeitigen Erbrechens und des langsamen Wirkeintritts für einen nicht unerheblichen Teil der Patienten große Probleme auf. Hier können Triptane, die nasal oder subkutan appliziert werden, aufgrund des schnellen Wirkeintritts von entscheidendem Vorteil sein und bei einem größeren Anteil der Patienten zu Beschwerdefreiheit führen. Ein bei diesen Applikationsformen beobachteter Rebound-Effekt lässt sich durch eine pirmäre Kombination der Triptane mit langwirksamen NSAR verhindern.

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